Die geschichtsträchtige Stadt Plowdiw ist vielleicht nicht so bekannt wie die Städte Varna oder Sofia, doch definitiv einen Besuch auf Ihrer Reise wert. Plowdiw zählt zu den ältesten Städten Europas und übertrumpft mit ihrem Alter sogar das antike Rom. Diese wunderschöne bulgarische Stadt ist seit über 8.000 Jahren die Heimat vieler Menschen und zeigt Ihnen den Wandel der Zeit mit den verschiedensten Elementen der Weltgeschichte.
Die unglaublich lange Vergangenheit dieser Stadt zeigt sich auch an der Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die Sie bei Ihrem Besuch betrachten können. Lassen Sie sich von der Altstadt verzaubern und besichtigen Sie das Antike Theater. Ebenfalls sehenswert ist das Römische Stadion von Philippopolis oder die Bischofsbasilika von Philippopolis. Doch es gibt noch so viel mehr!
Das kulturelle und historische Herz der Stadt wird durch die beeindruckende Altstadt gebildet. Nicht umsonst wurde Plovdiv bereits 2019 zur Europäischen Kulturhauptstadt gekürt und erfuhr so vor allem als multikultureller Ort Bekanntheit. Wenn Sie sich auf Ihrer Entdeckungstour in Plowdiw befinden, dann wird Ihnen außerdem auffallen, dass die Straßen der Altstadt fast autofrei sind. Folgen Sie ganz ungestört den verwinkelten Gassen und lassen Sie sich von Plowdiws antiken Charme faszinieren.
Vor diesem architektonischen Meisterwerk sollten Sie es auf gar keinen Fall verpassen, Bilder zu machen. Besuchen Sie das Antike Theater von Plowdiw und lassen Sie sich von dem ältesten antiken Theater der Welt überraschen. Erbaut wurde das Theater unter dem Kaiser Trajan und demnach ungefähr im Zeitraum von 116 bis 117 n. Chr.
Besonders interessant: Das heute so bekannte Theater wurde erst in den 1970ern entdeckt, als ein Erdrutsch das antike Theater für die Bürger offenbarte. Bis heute finden in dem antiken Theater Veranstaltungen statt, in denen bis zu 7.000 Personen Platz finden können. Interessierte an Opern- und Theateraufführungen können hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Doch nicht nur für die Aufführungen lohnt sich ein Besuch, sondern auch alleine für das Betrachten dieses antiken Bauwerkes. Der auffallend schöne Bau besteht aus weißem Marmor und liegt zwischen dem Südwesthang des Dschambas-Hügels und dem Taksim-Hügel. Insgesamt befinden sich sechs verschiedene Hügel in Plowdiw, wobei sich der Plowdiw Hügel als besonders guter Aussichtspunkt eignet.
Heute ist das Römische Stadion nur ein Überbleibsel der früheren Stadt Philippopolis, heute besser bekannt als Plowdiw, doch zur Zeit der Römer bildeten die heutigen Überreste ein stattliches Stadion nach dem Vorbild des Forum Romanum in Rom. Ein Platz, der zum Treffpunkt der Bürger wurde. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Römische Stadion von Philippopolis bis zu 30.000 Zuschauer beherbergen konnte.
Heute sind von diesem einst sehr abenteuerlichen und schaulustigen Ort nur noch Fragmente zu sehen, die sich fast surreal in das urbane Umfeld der Altstadt fügen. Ebenso wie das Antike Theater wurde das Römische Stadion erst im 20. Jahrhundert entdeckt. Flanieren Sie also gerne auf der Shoppingstraße von Plowdiw und machen Sie dabei einen kleinen Abstecher zu dieser beeindruckenden Sehenswürdigkeit aus der Römerzeit.
Die Bischofs Basilika stammt aus dem vierten bis fünften Jahrhundert und dient heute als Ort für ein modernes Museum, das sich besonders für Familien wunderbar eignet. Gleichzeitig ist die Basilika schon eine wunderbare Sehenswürdigkeit an sich, denn sie gilt als die größte frühchristliche Kirche auf dem Balkan. Über Jahre waren die Archäologen darauf bedacht, die Mosaike auf dem Gelände freizulegen, um auch in Zukunft die Einzigartigkeit dieses Gebäudes bewundern zu können. Diese Mosaike können Sie heute bei einem Besuch der Basilika auf sich wirken lassen, während Sie über einen Glasboden gehen. Doch die Bischofsbasilika beherbergt nicht nur einzigartige Mosaike, sondern bietet den Kleinen und Großen unter Ihnen Spaß in Form von Virtual-Reality-Abenteuern.
Diese Kirche befindet sich im Zentrum der Altstadt und gehört zu den ältesten christlichen Kirchen in Plowdiw. Im Laufe der Zeit wurde die Kirche immer wieder zerstört und wieder aufgebaut. Die ursprüngliche Kirche stammt vermutlich bereits aus dem 4. bis 5. Jahrhundert, während die heute existierende Kirche St. Konstantin und Elena auf das Jahr 1832 zurückgeht. Besuchen Sie dieses geschichtsträchtige Gebäude und entdecken Sie die großflächigen Wandmalereien auf den Außenwänden der Kirche.
Die Kirche der Heiligen Mutter Gottes wird auch als “Sveta Bogoroditsa” bezeichnet und wurde 1844 mithilfe von Spendengeldern erbaut. Mit dieser Kirche begann die Existenz der autonomen bulgarischen Kirche, in der 1859 erstmals ein Gottesdienst in bulgarischer Sprache stattfand. Besonders sehenswert sind die gold verzierten Holzschnitzereien sowie die originalen Ikonen aus dem 19. Jahrhundert.
Auch wenn dieses Gebäude heute nur noch ein Restaurant beherbergt, gilt es als eine Besonderheit in der bulgarischen Stadt. Es ist das einzige Derwischkloster dieser Art, das zwar eigentlich muslimisch ist, aber Teil der persischen Religionsgemeinschaft des Orden der tanzenden Derwische ist, auch bekannt unter dem Namen “Mavleviii”. Ihre Existenz erlosch jedoch Ende des 19. Jahrhunderts, während ihr Gebäude bis heute überdauerte. Im Inneren des Derwischklosters können sie den Saal finden, der Schauort der berühmten liturgischen Tänze war. Außerdem lassen sich in dem Gebäude verschiedene Sufi-Wandmalerien finden, die definitiv eines Blickes würdig sind. Falls Ihnen der Begriff Sufi nichts sagen sollte, dann können wir Ihnen eine Erklärung geben. Die Wandmalereien beruhen auf dem Sufismus, der für eine innere und spirituelle Strömung des Islams steht, die das Ziel verfolgt, Gott direkt zu erfahren
Doch nicht nur die Römer sind durch Plowdiw gezogen und haben ihre Spuren hinterlassen, sondern auch die Osmanen. Im 14. Jahrhundert errichtete die osmanische Armee die Dschumaja-Mosche und ersetzte somit die damalige Kathedrale St. Petka Tarnovska. Während der Herrschaft von Sultan Murad II (1421-1451) wurde die damalige Dschumaja-Moschee erweitert und verändert. Die heute existierende Dschumaja-Moschee gilt als die älteste erhaltene Freitagsmoschee der osmanischen Architektur.
Die meisten der imposanten Gebäude entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts, als sich das bulgarische Volk vom Osmanischen Reich abgrenzte. Diese Aufbruchsstimmung führte zu einem kollektiven Gefühl der Wiedergeburt Bulgariens. Daher stammt auch der Name “Wiedergeburtshäuser”, die als Zeichen der Wiedergeburt feinsäuberlich restauriert wurden. Heute dienen die Wiedergeburtshäuser als Museum der Stadt und geben Ihnen einen Einblick in die Geschichte von Plowdiw. Informieren Sie sich vor Ihrer Reise, welche Wiedergeburtshäuser besonders interessant für Sie sein könnten und lassen Sie sich von der Vielfältigkeit beeindrucken.
Als älteste Siedlung des Stadtgebietes gilt der Hügel Nebet Tepe, einer der sieben Hügel von Plowdiw. Dort finden sich Hinweise darauf, dass sich die ersten Siedlungen bereits im 12. Jahrhundert v. Chr. gebildet haben, und zwar als antike thrakische Stadt Evmolpia, die später von Philipp von Mazedonien erweitert wurde. Daher wird der Hügel Nebet Tepet auch als Akropolis der Stadt angesehen. Genießen Sie die wunderbare Aussicht, während Sie den winzigen Überresten früherer Siedlungen begegnen.
Sie haben sich schon immer gefragt, wie die Apotheken vor ungefähr hundertfünfzig Jahren ausgesehen haben? Dann können Sie das in der Stadt Plowdiw herausfinden. Die alte Apotheke "Hippokrates" aus dem Jahre 1872 wurde in ihren Originalzustand verwandelt und stellt eine Besonderheit in Plowdiw dar. Bis heute können Sie vor Ort sehen, wie die Heilkunde in der Zeit der bulgarischen Nationalen Wiedergeburt kreiert wurde.
Dieses Museum bietet Ihnen einen wunderbaren Einblick in die bulgarische Volkskultur und beeindruckt nicht nur von innen, sondern auch von außen. Das Regionale Ethnographische Museum befindet sich in einem ehemaligen Kaufmannshaus und ist daher in eine prachtvolle sowie verspielte Außenfassade gehüllt. Entdecken Sie die Kultur der Bulgaren samt Musikinstrumenten, Kunsthandwerken oder landwirtschaftlichen Geräten aus einem anderen Jahrzehnt.
Sie planen einen längeren Aufenthalt in Bulgarien und möchten nicht nur Plowdiw erkunden, sondern auch die interessanten Orte, die diese Stadt umgeben? Dann sollten Sie definitiv den leckeren Wein der Bulgarien in einem der Weingüter probieren oder sich in ein Wandererlebnis im Rhodopen-Gebirge wagen. Außerdem befindet sich die bulgarische Stadt Sofia nur zwei Fahrstunden von Plowdiw entfernt und ist ebenfalls einen Besuch wert.
Rund um Plowdiw verteilt befindet sich eine Vielzahl von traditionellen Weingütern, die zu einem leckeren Wine Tasting einladen. Besonders im alten Thrakischen Tal werden Sie auf Ihre Kosten kommen. Dort können Sie die 5000 Jahre alte Tradition des Weinbaus entdecken und die einzigartigen Weine in der malerischen thrakischen Landschaft genießen. Für den Besuch von Weingütern eignen sich vor allem Touren besonders gut, um auch etwas über die Geschichte des Weinbaus zu erfahren.
Das Rhodopen-Gebirge grenzt an das Thrakische Tal und reicht bis an die Grenze der Stadt Plowdiw. Bekannt ist dieses wunderschöne Gebirge durch seine einzigartige Flora und Fauna. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele wanderbegeisterte Besucher der Stadt auch einen Ausflug zum nahegelegenen Rhodopen-Gebirge machen. Nutzen Sie die verschiedenen Wanderrouten und entdecken Sie die Trigrad-Schlucht, eine spektakuläre Kalksteinschlucht. Mindestens genauso atemberaubend ist die Teufelshöhle, eine einzigartige Tropfsteinhöhle mit einem unterirdischen Wasserfall. Ein weiteres Highlight ist die Buynovo-Schlucht, die längste Schlucht Bulgariens. Beachten Sie jedoch, dass diese drei Naturphänomene ein wenig weiter von Plowdiw entfernt liegen. Wenn Sie also nicht nur das Gebirge, sondern auch die verschiedenen Schluchten sowie die Tropfsteinhöhle sehen möchten, eignet sich ein zwei-tägiger Trip vermutlich am besten. Die verschiedenen Highlights liegen nah beieinander und können gut kombiniert werden. Insgesamt benötigen Sie für einen Fahrtweg von Plowdiw bis zur Buynova-Schlucht ungefähr 4,5 Stunden mit dem Auto. Die erste Schlucht liegt dann bereits auf Ihrem Weg und kann mit dem Auto innerhalb von ca. 3,5 Stunden erreicht werden.
Wenn Sie die Kultur von Bulgarien noch besser kennenlernen möchten und nicht nur die Stadt Plowdiw für Sie interessant ist, dann sollten Sie definitiv Sofia besuchen. Sofia ist die Hauptstadt Bulgariens und trotzdem noch nicht zu sehr von Touristen überlaufen. Genau wie Plowdiw ist Sofia u. a. als eine der ältesten Städte Europas bekannt und beeindruckt ihre Besucher durch ihre einzigartigen Sehenswürdigkeiten. Weitere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber zu Sofia.
Wenn Sie Plowdiw gerne besuchen möchten, sollten Sie die Monate Mai bis Anfang Oktober für Ihre Planung bevorzugen. Besonders die Sommermonate lohnen sich für einen Städtetrip, da Sie während Ihres Aufenthalts ein Wanderabenteuer in das kühlere Rhodopen-Gebirge wagen können. Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Sie die Stadt Plowdiw das ganze Jahr über besuchen können. Schließlich finden in dieser Stadt zur Weihnachtszeit auch wunderbare Weihnachtsmärkte statt und insbesondere in der Winterzeit ist es in Plowdiw ruhiger. Beachten Sie jedoch, dass Sie während der Wintermonate nicht im Rhodopen-Gebirge wandern gehen sollten, weil die Wetterbedingungen nicht für eine Wanderung geeignet sind.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß auf Ihrer Reise nach Bulgarien und Ihrer Erkundungstour in Plowdiw. Bestellen Sie jetzt ganz einfach Ihre digitale Vignette für Bulgarien digital bei uns, um ganz unbesorgt die Autobahnen dieses Landes nutzen zu können. Kontaktieren Sie uns bei weiteren Fragen gerne über unsere E-Mail: [email protected]