Die Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien erstreckt sich über eine Länge von 605 Kilometern, die hauptsächlich durch den Fluss Donau gebildet wird. Aufgrund dieser natürlichen Barriere gibt es zahlreiche Brücken und Fährverbindungen, die als Grenzübergang dienen. Diese Übergänge spielen eine entscheidende Rolle für den Handel, den Tourismus und die allgemeine Mobilität zwischen den beiden Ländern. Trotz der Zugehörigkeit zur EU gibt es weiterhin Grenzkontrollen, die oft zu langen Wartezeiten führen.
Die Übergänge zwischen den beiden Staaten variieren in ihrer Länge, wobei die wichtigsten Brückenverbindungen den Großteil des Verkehrs abwickeln. Zu den bedeutendsten Übergängen zählt die Giurgiu-Russe Freundschaftsbrücke, die die Donau überspannt und eine der Hauptverbindungen zwischen den beiden Ländern darstellt. Eine weitere wichtige Verbindung ist die Donaubrücke 2, die Calafat in Rumänien mit Widin in Bulgarien verbindet. Diese Brücken sind von strategischer Bedeutung und haben eine Länge von mehreren Kilometern. Die gesamte Länge der Grenzen beträgt 605 Kilometer und deckt dabei neben Landübergängen auch Teile vom Schwarzen Meer ab.
Obwohl beide Staaten Mitglieder der EU sind, gibt es an ihren Grenzen weiterhin Kontrollen. Das liegt daran, dass beide Länder noch nicht vollständig in den Schengen-Raum integriert sind. Die Kontrollen führen oft zu langen Wartezeiten, insbesondere für den Schwerlastverkehr in der EU. An den wichtigsten Grenzübergängen, wie der Giurgiu-Russe Freundschaftsbrücke, können Lkw-Fahrer bis zu zehn Stunden auf den Grenzübertritt warten. Diese Wartezeiten beeinträchtigen nicht nur den Warenverkehr, sondern erhöhen auch die Kosten für Unternehmen, die auf eine reibungslose Logistik angewiesen sind.
Für die Einreise nach Rumänien oder Bulgarien benötigen Bürger der EU lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Es gibt keine Visapflicht für EU-Bürger, was die Einreise erleichtert. Dennoch sollten Reisende sich über die aktuellen Einreisebestimmungen informieren, da es je nach Situation zu kurzfristigen Änderungen kommen kann, insbesondere im Hinblick auf Gesundheitsvorschriften oder sicherheitspolitische Maßnahmen für das jeweilige Land.
In Rumänien wird mit dem Rumänischen Leu (RON) bezahlt, während die Bulgaren die Bulgarische Lew (BGN) als ihre offizielle Währung haben. Beide Währungen sind an den Euro gekoppelt, was die Wechselkursschwankungen minimiert und den Handel zwischen den beiden Ländern erleichtert. Für Reisende ist es ratsam, bei der Einreise in das jeweilige Land eine kleine Menge an Bargeld in der Landeswährung mitzuführen, da nicht überall Kartenzahlungen akzeptiert werden. Wechselstuben sind an den Grenzübergängen und in größeren Städten weit verbreitet, sodass der Währungsumtausch problemlos möglich ist.
Ja, an den meisten Grenzübergängen zwischen Bulgarien und Rumänien kann die Maut direkt vor Ort bezahlt werden. Allerdings ist es empfehlenswert, die digitale Vignette im Voraus online zu erwerben. Diese ist sofort gültig und erspart den Reisenden die Wartezeit an den Mautstationen. Die digitale Vignette kann bequem von zu Hause oder unterwegs gekauft werden und bietet eine einfache Möglichkeit, die Mautgebühren zu entrichten. Sie wird direkt mit dem Kennzeichen verknüpft. Für Reisende hat das den Vorteil, dass die Gültigkeit bei einer Kontrolle auch dann überprüft und verifiziert werden kann, wenn keine Kontrolle am Grenzübergang erfolgt.
Die wichtigsten Möglichkeiten zum Grenzübergang zwischen Bulgarien und Rumänien und die entsprechenden Verkehrsmittel sind:
Darüber hinaus bilden technisch gesehen auch die Flughäfen eine Art Grenzübergang zur anderen Seite.
Der folgende Abschnitt gibt Ihnen einen Überblick darüber, ob Sie eine Vignette benötigen und ob es bestimmte mautpflichtige Streckenabschnitte gibt.
Auf den bulgarischen Nationalstraßen herrscht eine Vignettenpflicht. Diese Vignettenpflicht betrifft alle Kfz bis 3,5 t zGG sowie Wohnmobile (unabhängig von ihrem Gewicht). Es kommt hinzu, dass Fahrzeuge mit Gespannen (also z.B. Auto + Anhänger) bei dem Überschreiten des zulässigen Gesamtgewichts von 3,5 t zGG, eine zusätzliche Vignette für ihre Anhänger benötigen.
Von der Vignettenpflicht ausgenommen sind Motorräder. Außerdem müssen Fahrzeuge mit einem Gewicht über 3,5 t zGG eine streckenbezogene Maut entrichten, daher entfällt für diese Fahrzeuge die Vignettenpflicht.
Die Donau-Überquerungen gelten als Sondermautstrecken. Demnach müssen Sie für die Nutzung von Donau-Überquerungen, unabhängig von einer bereits erworbenen Vignette oder der Entrichtung einer streckenbezogenen Maut, zusätzliche Gebühren bezahlen. Mögliche Donau-Überquerungen befinden sich zwischen Rumänien und Bulgarien:
Der folgende Abschnitt gibt Ihnen einen Überblick darüber, ob Sie eine Vignette benötigen und ob es bestimmte mautpflichtige Streckenabschnitte gibt.
In Rumänien existiert eine elektronische Vignette namens “Rovinieta”, die Sie für das rumänische Nationalstraßennetz benötigen. Es ist wichtig zu wissen, dass Anhänger (Gespanne) keine eigene Vignette benötigen und Wohnmobile unabhängig von ihrem Gewicht über eine Pkw-Vignette verfügen müssen. Üblich für die elektronische Vignette ist die Erfassung der Fahrzeugdaten und die Gültigkeitsdauer der Vignette in einer Datenbank, sodass der Konsument nur eine Quittung über den bezahlten Betrag erhält, die aufbewahrt werden sollte. Je nach Fahrzeugklasse müssen Sie eine andere Vignette wählen und es fallen unterschiedliche Preise an. Bestellen Sie Ihre digitale Vignette ganz bequem und einfach von zuhause aus bei uns.
In Rumänien existiert keine streckenbezogene Maut, aber Sie benötigen eine digitale Vignette und müssen bei der Donau-Überquerung zusätzliche Gebühren beachten.
Dieser Überblick über den Grenzübergang zwischen Bulgarien und Rumänien bietet alle wichtigen Informationen, die Sie für eine reibungslose und gut vorbereitete Reise benötigen. Egal ob Grenzkontrollen, Einreisebestimmungen oder Mautgebühren – gut informiert zu sein, erleichtert die Fahrt erheblich.